Die systemischen Verstrickungen von Vatertochter und Muttersohn

Warum Vatertöchter die besten Geliebten sind und Muttersöhne sich aus dem Staub machen

Hattest du schon jemals Beziehungsprobleme?

Was für eine Frage, oder? Doch gleichzeitig ist es irgendwie eigenartig. Nicht, dass jemand Beziehungsprobleme hat, sondern dass sich gewisse Muster an Beziehungsproblemen immer und immer wieder wiederholen, obwohl man sich immer und immer wieder vorgenommen hat: Beim nächsten Mal wird alles anders!

Du bist eine attraktive Frau? Bist du eine Vatertochter?

Als Mädchen fühlt es sich toll an, eine Vatertochter zu sein, denn man wird von seinem Vater vergöttert. Dass man dabei von seiner Mutter schief angeschaut wird, nimmt man gönnerhaft hin.

In der Schulzeit „weiß“ man dann als hübsches und intelligentes Mädchen, welche Beziehungs-Fehler seiner Mutter man später niemals machen wird.

Da man hübsch ist, stehen die Jungs Schlange, und selbstverständlich ist man wählerisch…

Irgendwann ist man dann z. B. 30 Jahre alt, die biologische Uhr fängt allmählich an, lauter zu Ticken, und man stellt ernüchtert fest: Der Richtige war immer noch nicht dabei.

Durch die systemische Brille betrachtet ist das klar, denn der Partnerplatz der Vatertochter ist, energetisch gesehen, vom Vater besetzt.

Der hohe Preis, den eine Vatertochter bezahlt

Sarkastisch bis zynisch gesagt ist aus Männersicht die beste Geliebte immer eine Vatertochter. Sie will hören, wie toll sie aussieht, sie will ein bisschen vergöttert werden, und im Bett gibt sie ALLES. Denn schließlich will sie ja (vollkommen unbewusst) ihrer Mutter zeigen, dass sie es (= die Liebesbeziehung) besser kann.

Da der Partnerplatz der Vatertochter, wie bereits gesagt, energetisch besetzt ist, läuft man als Mann nie Gefahr, dass diese Beziehung zu eng werden könnte. Völlig unbewusst sucht die Vatertochter in jeder Liebesbeziehung im Grunde ihren Vater, denn zu diesem geht ihre ganze Sehnsucht – sie SUCHT ihn.

So nutzt die Vatertochter einerseits (unbewusst) Männer aus auf ihrer eigentlichen Suche nach ihrem Vater. Andererseits wird sie als hübsche Frau von Männern ausgenutzt die spüren, dass sie mit dieser Frau nicht wirklich Gefahr laufen, diese nicht mehr los zu werden. Da solche Männer oft sowieso verheiratet oder auf andere Weise „unbindbar“ sind, ist diese „Bindungsgefahr“ (aus Männersicht) ganz extrem gering.

Das mit der Sehnsucht nach dem Vater scheint nun ein Widerspruch zum Vergöttertwordensein vom Vater zu sein, ist es aber nicht. Der Vater hat eher das Äußere „seiner Prinzessin“ vergöttert, hat das lebendige, liebesbedürftige, die Vaterliebe vom starken Papa brauchende Mädchen dahinter jedoch kaum bis gar nicht wahrgehommen. So ist diese „Prinzessin“ in der Tiefe der Seele einsam, verletzt, unsicher, und sie hat inzwischen „gelernt“: den Richtigen scheint es nicht zu geben.

Und vor allem: In der Tiefe der Seele ist diese attraktive Frau bedürftig, suchend, alleine. Dem kleinen Mädchen in ihr fehlt sozusagen der Papa von damals…

Mittäterin Mutter

Doch überall da, wo auf der einen Elternseite ein Täter ist, ist auf der anderen Elternseite fast immer ein (verdeckter) Mittäter. Somit stellt sich die Frage: Welchen Anteil an diesem Geschehen hat die Mutter?

Ein wichtiger Aspekt fehlt übrigens noch: Solcherart Vatertöchter können nur dort entstehen, wo die Liebesbeziehung der Eltern im Kern entweder noch nie tief oder inzwischen bereits zerbrochen war. Aus dieser Sicht heraus ist die Mutter ebenfalls „halbschuldig“.

Der Klarheit halber: Es geht mir hier nicht darum, Schuldige an den Pranger zu stellen und dazu einzuladen, mit dem Zeigefinger auf diese zu zeigen, sondern letztendlich mögliche Ursachen und vor allem Lösungswege für Beziehungsprobleme darzustellen.

Der andere Anteil der Mutter besteht darin, dass sie letztendlich das Vergöttertwerden der Tochter durch den eigenen Ehemann viele Jahre lang mitgetragen hat.

Vorsicht: Falls du eine betroffene Vatertochter bist, hast du jetzt vermutlich die Tendenz, mir an den Hals zu springen und mir all die vielen tausend Dinge sagen zu wollen, die deine Mutter für dich gemacht, zu dir gesagt hat etc. Doch Tatsache ist jedoch vermutlich, dass deine Mutter die (mutmußlich im Kern nicht (mehr) auf Liebe basierende) Beziehung zu deinem Vater weiterhin aufrecht erhalten hat und damit teilweise letztendlich den Rahmen mit aufgespannt hat, in dem dir als Vatertochter das von deinem Vater (und letztlich auch deiner Mutter) „angetan“ werden konnte.

Doch auch hier Vorsicht, denn das war deinem Vater wiederum nicht bewusst, entbindet ihn auf der anderen Seite natürlich dennoch nicht von seiner väterlichen Verantwortung. Sinngemäßes gilt für deine Mutter.

Da all das jedoch vermutlich bereits etliche Jahre hinter dir liegt, und du nun „den Salat“ hast, stellt sich natürlich die Frage, wie du aus dieser sogenannten systemischen Verstrickung herauskommst. Dazu komme ich gleich.

Rückblickend erleben viele Vatertöchter das Folgende

  • sie hatten tolle Männer, doch die Beziehung hat irgendwie nie gehalten
  • sie werden noch heute umschwärmt, geben jedoch allmählich die Hoffnung auf, dass ihnen der Richtige noch begegnen könnte
  • sie wünschen sich Nähe, haben aber gleichzeitig Angst vor Nähe (=Gummiband-Beziehung: abwechselnd wird es dem einen oder anderen Beziehungspartner zu eng) bzw. Nähe-Distanz-Probleme
  • manche flüchten sich im Extremfall sogar (real oder in Gedanken) in die Prostitution oder werden Nonne (bitte erst wirken lassen und in der Tiefe der Seele verstehen, bevor du womöglich vorlaut aufschreist)
  • häufig hatte man DEN Mann, so glaubte man zumindest, zwar kennen und (schmerzhaft) lieben gelernt, doch „leider“ war er verheiratet (und konnte sich „noch“ nicht trennen, weil…), arbeitete auf der anderen Seite des Planeten, musste sich um seine kranke Mutter und den altersschwachen Wellensittich kümmern, oder war aus sonstigen Gründen (weil er z. B. ein Muttersohn war) nicht frei.

Was kannst du als möglicherweise betroffene Vatertochter tun?

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Und wie verhält es sich mit Muttersöhnen?

Warum fühlen sich insbesondere Vatertöchter zu (unfreien) Muttersöhnen hingezogen? Das sprengt nun doch den Rahmen dieses Artikels, wie ich gerade beim Schreiben feststelle.

Möchtest du eine Fortsetzung über Muttersöhne?

Wenn es dich interessiert, was genau es mit Muttersöhnen auf sich hat, lasse mir bitte einen Kommentar unter diesem Blogpost da. Wenn ich sehe, dass die Nachfrage dazu besteht, werde ich garantiert auch diesen Artikel zeitnah schreiben. Versprochen!

Als Vatertochter oder eventueller Muttersohn: Fordere dir am besten jetzt gleich weitere Infos über das nachstehende Formular an – gratis.

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3 Kommentare zu „Warum Vatertöchter die besten Geliebten sind und Muttersöhne sich aus dem Staub machen“

  1. Hallo Matthias,
    Nun habe ich deinen Artikel auf deiner Website gelesen und würde dich doch bitten auch etwas zur systemischernAuflösung bei Muttersöhnen zu schreiben.
    Vielen Dank für deine Bemühungen.

    Viele Grüße.

    1. Hallo Benno,

      das Prinzip ist einfach, doch das Entscheidende ist die Praxis. Erfahrungsgemäß möchte ein Muttersohn gar nicht wissen, dass er ein solcher ist. Genauer gesagt versuchen viele, es wegzudiskutieren. Und wer damit behauptetermaßen kein Problem hat, der hat keinen entsprechenden Aufstellungswunsch. Damit kann (und darf aus einer gewissen Sicht/Haltung heraus) dann nichts aufgestellt werden.

      Falls der Betreffende doch bereit und in der Lage ist, das Eingebundensein in eine solche Dynamik zu bejahen und lösen zu wollen, dann orientiert sich die Aufstellung, wie eine jede Aufstellung, sehr angelehnt an das, wie man den Klienten erlebt und daran, welche Wordings/Sätze beim Klienten/für den Klienten wirken.

      Erst dann, wenn eine solche Dynamik aufgelöst wurde, ist ein solcher Mensch wirklich offen, bereit und in der Lage, eine tiefgreifende Liebesbeziehung führen zu können. Typischer Weise macht einem solchen Menschen die nächste Liebesbeziehung zunächst richtig Angst, was dann oft falsch verstanden wird. Die Angst rührt im Kern jedoch daher, dass man spürt, dass es jetzt „richtig einschlagen könnte“, und dass man gleichzeitig (noch) die Angst davor hat, es könnte wieder zum Scheitern verurteilt sein.

      Soweit das, was ich dir aus der Ferne und ohne direkten Kontakt dazu schreiben kann.

      Liebe Grüße,

      Matthias

  2. Pingback: Gefährlich heiß: Muttersohn trifft Vatertochter | Matthias Schwehm – Damit dein SELBSTBEWUSSTsein richtig rockt!

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