Hypnose

Video Kurzschlaf Power-Schlaf Tief schlafen Hypnose Meditation Mittagsschlaf Entspannungstechnik Trance

By Matthias Schwehm

November 10, 2015

Zu meinem Video wurde mir untenstehende Frage gestellt.

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Frage: Du fängst direkt mit inhaltlichen Suggestionen an, statt dich zunächst auf die Entspannung und das Versinken im Hypnoseschlaf zu konzentrieren… Der Großteil deines Videos besteht nicht aus Worten, sondern aus Klängen. Welchen gedanklichen Ansatz verfolgst du damit? Mir ist größtenteils reine Gesprächs- und Fallhypnose bekannt. Eventuell noch durch Gegenstände oder Aktionen zum Ablenken des bewussten Verstandes, sodass ein offener Kanal zum Unterbewusstsein schnell zugänglich ist. Das, was ich bei dir miterlebt habe war anders. Zunächst habe ich mich schwer getan einzutauchen – deine anfänglichen Suggestionen bekam ich im entspannten (weil liegenden), jedoch voll bewussten Zustand mit. Nachher bin ich eher durch die Klänge eingeschlafen, bzw. hab mich in einem Grenzzustand kurz vor dem endgültigen Schlaf befunden. Fühle mich wie beim Aufstehen am Morgen eher gerädert als erholt. Leider keine ideale Hypnose für mich. Dennoch eine interessante Erfahrung! Jedoch würde mich dein Ansatz interessieren, den du mit dieser Form der Hypnose verfolgst…“

Meine Antwort: Vielen Dank für deine Frage und auch für das Mitteilen deiner Erfahrung mit dieser Hypnose. Um dir angemessen antworten zu können habe ich es mir in unserem fast 150 Jahre alten Gewölbe-Seminarraum mit einer Tasse Kaffee gemütlich gemacht und diese Hypnose noch einmal auf mich wirken lassen. (Beim Korrekturlesen jetzt am Ende angekommen trinke ich gerade meine dritte Tasse :-)). Nun werde ich versuchen, dir zu antworten.

Eines meiner Prinzipien ist es, möglichst Jeden abzuholen. Meine Erfahrung ist, dass (immer noch) viele Menschen Angst vor einer Hypnose haben (bzw. vor dem, was sie für eine Hypnose halten). Für viele beginnt eine “echte” Hypnose z. B. mit einer Augenfixation. Diese Erwartungshaltung wirkt mutmaßlich auch beim Erleben meiner Hypnose mit und bindet somit einen Teil der Aufmerksamkeit. Eine transderivationale Suche beginnt (“Wann geht es denn jetzt richtig los?” → “War das jetzt überhaupt eine echte Hypnose?”…). Ich selbst führe seit 20 Jahren regelmäßig Hypnosen im Kleingruppenrahmen (bis ca. 12 Teilnehmer) durch und habe so einen sehr reichen Erfahrungs- und Feedbackfundus. Dabei habe ich herausgefunden, dass bei mir persönlich eine narrative Induktion oft eine stärkere hypnotische Wirkung hat als andere Formen der Induktion. Gleichzeitig pace ich zunächst die ungefähre “normale” Sprechgeschwindigkeit und leade immer mehr hin zur und mit einer “Schlafzimmerstimme”.

Exkurs: Meine Beobachtungen bei der Analyse der Hypnosen von vielen KollegInnen ist übrigens die, dass in dem Moment, wo der Hypnotiseur “richtig” beginnt, viele von ihnen selbst unbemerkt in ein Sekundärgefühl wechseln. Ich selbst (bzw. meine Psyche) bin dann sofort “raus”. Bei meiner narrativen Induktion bleibe ich (so zumindest meine Selbstwahrnehmung) primär, bin ganz schnell in Trance und “ziehe” den Klienten so auch ganz schnell dort hin (meistens).

Bei dieser unspezifischen Kurzintervention hier an dieser Stelle verfolge ich zunächst das Ziel, innere Dialoge (“Ich stehe so unter Strom”, “Ob das überhaupt bei mir wirkt?”, “Wenn der mich manipulieren will schalte ich sofort aus”, “Was steht bei mir noch alles heute auf dem Programm?”…) zu stoppen bzw. im entspannenden Sinn zielführendere anzubieten. Ich “spiele” mit (typischen/klischeehaften) Erwartungshaltungen (wie oben angedeutet) und nutze das für einen weiteren offenen Loop. Da es ja vermeintlich keine “richtige” Hypnose ist, lassen sich nach meiner Erfahrung sehr viel mehr Menschen darauf ein, als bei “richtigen”. Später in der Hypnose pace/leade ich durch eine entsprechend trophotrop werdendere Stimmqualität und durch wortkargeres Andeuten von Metaphern den gewünschten Tiefenentspannungszustand.

In dieser Hypnose hat die Musik noch eine besondere Wirkung. Neben einer BPM