Erfahrungen

Self-Publishing-Day 2015 in Münster

By Matthias Schwehm

April 28, 2015

Self-Publishing-Day 2015 in Münster

Am Samstag, den 25. April 2015 war es soweit: der 2. Self-Publishing-Day fand statt, und zwar in Münster. Mit ganz vielen positiven Erwartungen aufgrund meiner Erfahrungen beim 1. SPDay 2014 in Würzburg startete ich bereits am Freitag meine Reise zum 500 km entfernten Münster. Gut ausgeruht konnte ich deutlich vor dem angekündigten Beginn um 9 Uhr einchecken und beide von mir avisierte Workshops auswählen. Auch die Aussteller waren überwiegend schon fertig aufgestellt.

Pünktlich um 9.30 Uhr wurde der Tag vom Veranstalter Andreas Hollender in wenigen Sätzen eröffnet, direkt gefolgt von einem sehr kurzweiligen, spannenden Abriß über die Entwicklung des Self-Publishing über die Jahrhunderte hinweg bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt von Ruprecht Frieling („Prinz Rupi“).

Weiter ging es im Programm mit Johannes zum Winkel, der Tipps und „Strategien zum Buchlaunch“ klar kommunizierte. Thorsten Simon klärte danach auf über den Stand der Dinge hinsichtlich Self-Publishing und dem stationären Buchhandel.

Die anschließende Pause konnte bei bereitstehendem Kaffee, Tee, gesunden und psycho-gesunden Snacks wunderbar genutzt werden, um neue Kontakte im Teilnehmerfeld zu knüpfen sowie sich mit den Ausstellern zu unterhalten, die auf angenehm-professionelle Weise entspannt Rede und Antwort standen. Auch die Referenten waren sehr nahbar, sodass die eine oder andere eventuell noch offene Frage schnell ihre Antwort fand.

Schließlich begann der erste Workshop. Zeitgleich fanden jeweils vier mit unterschiedlichen Themen statt, in die man sich morgens eingetragen hatte. Für mich stand „tredition – Zum Bucherfolg? Hier entlang!“ auf dem Programm. Die Workshopleiterin Jeanette Hoffmann stellte sehr lebendig Möglichkeiten dar, wie man über tredition sozusagen mit einem Klick seine Buchdatei zugleich als Ebook, Taschenbuch und Hardcover-Buch veröffentlichen kann – weltweit. Dabei ging sie auch auf Fragen ein, die jenseits von tredition lagen, für manche Teilnehmer jedoch von großem Interesse waren.

100 Minuten Zeit hatte man in der Mittagspause, um weitere Kontakte knüpfen und vertiefen zu können. Wo sonst besteht die Möglichkeit, so viele Autoren – darunter recht viele bekannte und teils extrem erfolgreiche – auf einem Fleck kennenzulernen? Auch Gespräche mit den Ausstellern, die überwiegend Dienstleistungen rund um das Self-Publishing anboten, wurden intensiv geführt. Das leibliche Wohl kam dabei auch nicht zu kurz: Die Organisatoren ließen gut auffahren (alles im Preis inbegriffen, was meines Erachtens nicht selbstverständlich ist).

Die weiteren Veranstaltungen waren:

Auch diese vier Vorträge waren spannend, informativ und kurzweilig. Sehr interessant fand ich Béla’s Ausführungen darüber, welche Statistik- und damit Umsatzphänomene in Reihen typischerweise auftreten und wie man auch in der Midlist (Veröffentlichungen ungefähr zwischen den Rängen 101 und 1.500) gut (über-) leben kann. Felix‘ Vortrag machte mir bewusst, welche nicht genutzten Umsatzmöglichkeiten ich aktivieren könnte und werde. Sehr anschauliche Praxis-Beispiele bewirkten nicht nur bei mir intensive Aha-Effekte.

Self-Publishing-Day-2015 Münster am Vorabend

Mit Daniel Morawek, dessen Workshop „Worauf es bei professioneller Cover-Gestaltung ankommt“ nun für mich auf dem Programm stand, lernte ich gleich auch noch einen Filmproduzenten und Designer in Personalunion kennen. Im Nachgang erfuhr ich zufällig, dass einige der gezeigten Cover-Gestaltungs-Beispiele direkt aus seiner Praxis und von den Büchern einer sehr erfolgreichen Autorin stammen, was den Anschauungswert für mich zusätzlich erhöhte.

Viele Workshop-Leiter folgten dem Interesse der Teilehmenden und leisteten zeitlich und inhaltlich mehr, als offensichtlich vorgesehen war. Die sich anschließende Kaffeepause diente dann als Zeitpuffer.

Mit der Verlosung zweier „Kindle Fire“ ging es in die letzte Runde: der von vielen sehnsüchtig erwarteten Podiumsdiskussion mit Poppy J. Anderson, Kirsten Wendt, Elke Bergsma und Matthias Matting. Viele Fragen konnten gestellt werden. Ich persönlich erlebte die Antworten als sehr authentisch und hatte den Eindruck, dass nichts hinter dem Berg gehalten wurde. Mit Poppy wurde übrigens Deutschlands erste Selfpublishing-Millionärin life erlebbar. Alle vier inspirierten sehr, und so wurde der 2. Self-Publishing-Day wunderbar abgerundet.

Mein Fazit

Die Nacht war noch nicht vorbei…

Nach der Verabschiedung vor dem Hotel zeigte sich, dass Gunnar Siewert und Béla Bolten im selben Hotel nächtigten wie ich. So starteten wir in die nächste Runde :-). Als diese dabei war, sich aufzulösen, kam Andreas Hollender vorbei, mit dem ich dann auch noch ein spannendes Gespräch führen konnte.

Mein ultimatives Fazit:

#SPDay16, ich komme :-)!